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Bündnis 90 die Grünen befassten sich auf Ihrem letzten Treffen mit den Punkten Netzrückkauf und Erdverkabelung der geplanten neuen Stromtrasse durch Kaufungen

21.10.10 –

Ihre Absicht zur Neuvergabe der Konzessionsverträge für Stromnetzte auf ihrem Gebiet haben 26 Gemeinden im Landkreis Kassel zum 31.12 letzten Jahres bekannt gegeben. Inzwischen hat, federführend durch die Stadt Baunatal, eine Ausschreibung stattgefunden. Bietergespräche sollen im Oktober abgeschlossen sein. Die bisher bekannten Vor- und Nachteile aus Sicht kleinerer Gemeinden wurden noch einmal diskutiert. Auf kurze Sicht sind direkte Strompreissenkungen sicher nicht zu erwarten, da zumindest die Kosten des Rückkaufes erst einmal finanziert werden müssen. Dazu gehören auch zu erwartende langwierige Gerichtsverfahren zur Feststellung des Netzwertes. In vergleichbaren Situationen war zunächst eine Überzahlung notwendig um den Betrieb aufnehmen zu können. Die Beträge mussten vom vorherigen Netzbetreiber dann nach einigen Jahren erstattet werden. Die zu erwartenden Einnahmen können aber Defizite an anderer Stelle kompensieren. Auf lange Sicht ist durch die Möglichkeit der Mitgestaltung beim Netz Aus- und Umbau ein Vorteil Bürger und Industrie zu erwarten. Einige der möglichen Partner für einen Netzrückkauf zeigten Interesse an den überwiegend Gemeindeeigenen Wasserwerken. Eine Abgabe des Wasser ist ein absolutes Ausschlusskriterium für den Ortsverband. Unter dieser und der Voraussetzung, dass eine Übernahme finanzierbar ist sprechen sich die Grünen im Lossetal für einen Rückkauf der Netze aus.

 

Die Transpower Stromübertragungs GmbH, jetzt TenneT beabsichtigt den Bau eine 380 KV (380.000 Volt) Stromleitung die auch das Kaufunger Gebiet überqueren wird. Die Leitung ist derzeit als Freileitung geplant und wird, von Nieste kommend, teilweise parallel zu vorhandenen kleineren Stromleitungen über Kaufunger Gebiet Richtung Süden verlaufen. Auf unserer letzten Sitzung wurden im wesentlichen die möglichen Nachteile einer Erdverkabelung diskutiert, da die Vorteile Gesundheitsschutz, Wetterschutz, Unfall (Menschen, Tiere, Flugzeuge) und Sabotageschutz sowie Hindernisse für Land und Forstwirtschaft bekannt sind. Eine überschlägige Rechnung machte schnell klar das der Wert des transportierten Stromes eher nach Stunden als nach Wochen die Mehrkosten des Baues übersteigt. Aus technischen Gründen sind die Verluste durch Erwärmung bei einer Erdleitung bei gleichem Leitungsquerschnitt höher als bei einer Freileitung. Dies lässt sich aber bei der Kürze der Strecke durch Kaufungen und größeren Leitungsquerschnitten kompensieren. Als kritischer Punkt blieb die Schutzrinne aus Beton in der die Kabel verlegt werden würden. Die ist auf jeden Fall ein erheblicher baulicher Eingriff in die Landschaft und in Naturschutzgebieten sicher schwer zu vertreten. Bei der Planung ist dies nach Auffassung des Ortsverbandes der Grünen im Lossetal zu berücksichtigen.

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