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In der Schauenburg-Halle informierten die Grünen am Donnerstag, 9. August 2012 über das Vorhaben eines kanadischen Bergbau-Unternehmens, in Nordhessen Erdgas zu fördern. "Den Begriff Fracking kannte bis vor einem
Jahr kaum jemand" sagte Gudrun Bednarek-Siegfried, Vorsitzende der GRÜNEN im Landkreis, "und wer glaubt schon, jemand käme auf die Idee, in Nordhessen nach Erdgas zu bohren. Dabei kommt diese Entscheidung bald auf uns zu."
Vor über 40 Gästen benannte die grüne Bundestagsabgeordnete Nicole Maisch den Stand zum Antragsverfahren und die technischen Risiken der Fördermethode. "Fracking birgt einfach zu viele Gefahren für Mensch und Umwelt, weil hochgiftige Substanzen eingesetzt werden. Leider ist die rechtliche Stellung der Kommunen und AnwohnerInnen im völlig veralteten Rechtsrahmen zu schwach" sagte Maisch und forderte eine Novelle im Bergrecht. "Es gibt keine Bürgerbeteiligung, keinerlei Information, was da im Boden gemacht und wie später mit den Folgen umgegangen wird. Das passt nicht ins 21. Jahrhundert."
Thomas Ackermann, stellvertretender Vorsitzender der Regionalversammlung Nordhessen, zeigte in seinem Vortrag die Bedeutung der Grundwasservorkommen und ging auf die Gefahren für Trink- und Heilwasser ein. "Wir haben in Nordhessen zahlreiche Schutzzonen für Trinkwasser, Heilquellen und auch kommerziell genutzte Mineralwasservorkommen. Da ist kein Platz für Chemie im Boden." sagte Ackermann. "Die Gefahr, dass wir unsere Wasservorkommen langfristig beschädigen, dürfen wir nicht eingehen - egal ob an der
Oberfläche oder im Untergrund." Am Ende liegt die Entscheidung bei der Landesregierung in Wiesbaden. "Es
ist ihre Entscheidung Frau Puttrich. Sie können verhindern, dass dieses Unternehmen mit giftiger Chemie in Nordhessen nach Erdgas suchen darf." Ein Ablehnung entspräche auch dem Wunsch Kommunen und Landkreise in
Nordhessen, die sich mehrheitlich gegen Fracking auf ihrem Gebiet ausgesprochen haben. In einigen Gemeindevertretungen befindet sich das Thema Fracking noch auf der Tagesordnung und rückt somit weiter in das
Bewusstsein der Bevölkerung, die sich größtenteils noch keine Vorstellung von den gravierenden Auswirkungen dieses Vorhabens macht.
Foto: Mijatovic (nh)
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